Lungenentzündung – Häufig nachgefragt

Unterschied zwischen Lungenentzündung, Erkältung und Grippe

Kann man an einer Lungenentzündung sterben?

Warum bekommt man häufig im Krankenhaus eine Lungenentzündung?

Was ist eine doppelseitige Lungenentzündung?

Wie gefährlich ist eine Lungenentzündung?

Woran ist eine Lungenentzündung erkennbar?

Unterschied zwischen Lungenentzündung, Erkältung und Grippe

Bei einer Erkältung handelt es sich in der Regel um einen harmlosen Infekt durch ein Virus, das die Atemwege befällt. Hat der betroffene Patient ein schwaches Immunsystem, kann sich die Erkältung zu einer Lungenentzündung weiter entwickeln. Das Risiko steigt besonders, wenn sich auf die Virusinfektion noch eine bakterielle Infektion setzt. Fälschlicherweise wird eine Erkältung oft als Grippe bezeichnet.

Virusgrippe oder Influenza

Eine Grippe ist ebenfalls eine Virusinfektion. In diesem Fall speziell mit dem Influenza-Virus, das die Atemwege infiziert und darüber hinaus eine virale Pneumonie verursachen kann. Eine Komplikation der Grippe stellt die zusätzliche Erkrankung mit Bakterien dar, die über die vorgeschädigte Lungenschleimhaut in den Körper gelangen. Sie lösen zusätzlich eine bakterielle Komponente der Lungenentzündung aus, die den Patienten deutlich mehr beeinträchtigt. Grippe-Pneumonien ziehen einen Großteil der durch die Influenza bedingten Todesfälle nach sich. Eine Lungenentzündung kann viele verschiedene Ursachen haben und tritt im Rahmen sowohl einer Erkältung als auch einer Grippe als Komplikation auf.

Kann man an einer Lungenentzündung sterben?

Eine Lungenentzündung ist eine schwerwiegende Erkrankung, die gewissenhaft diagnostiziert und behandelt werden muss. In Deutschland sterben jährlich circa 20000 Menschen an den Folgen. Die Pneumonie liegt damit auf dem fünften Platz in der deutschen Statistik der Todesursachen. In Westeuropa ist sie die Infektion, an der die meisten Menschen versterben. Ein hohes Risiko tragen Säuglinge und Kleinkinder sowie ältere Menschen und Patienten mit einer belastenden Grunderkrankung. Bei älteren Menschen nimmt die Stärke des Immunsystems ab. Die Zellerneuerung ist verlangsamt und Heilungsprozesse dauern länger als bei jungen Menschen.

Warum bekommt man häufig im Krankenhaus eine Lungenentzündung?

Viele Patienten, die stationär im Krankenhaus liegen, haben akut oder chronisch ein abgeschwächtes Immunsystem. Sie sind somit schlechter gegen Keime geschützt. Die Krankenhauskeime sind aggressiver als andere Keime, da sie oft resistent (unempfindlich) gegen die üblichen Antibiotika sind. Oft sind sie sehr schlecht zu therapieren. Ein weiterer Risikofaktor ist die Immobilität vieler Patienten. Sie liegen viel im Bett und atmen nicht ausreichend tief, um die Lunge gut zu belüften. Das fördert Infektionen. Abhilfe schafft eine regelmäßige Atemgymnastik.

Was ist eine doppelseitige Lungenentzündung?

Die Lunge besteht aus zwei sogenannten Lungenflügeln, die rechts und links im Brustkorb liegen und über das Bronchialsystem und die Luftröhre miteinander verbunden sind. Oft ist bei einer Lungenentzündung nur eine Seite betroffen. Werden aber im Röntgenbild auf beiden Seiten Entzündungszeichen gesehen, sprechen die Mediziner von einer doppelseitigen Lungenentzündung.

Wie gefährlich ist eine Lungenentzündung?

Eine Lungenentzündung ist eine potenziell tödliche Erkrankung. Bei gesunden, gut ernährten Kindern über fünf Jahren und Erwachsenen bis 60 Jahren verläuft eine Pneumonie meist unkompliziert. Liegen aber Grunderkrankungen vor und wurde die Lungenentzündung zudem im Krankenhaus erworben, steigt das Risiko für Folgeschäden und die Sterblichkeit stark an. Auch Frühgeborene, Säuglinge, Kleinkinder und alte Menschen gehören in die Risikogruppe.

Woran ist eine Lungenentzündung erkennbar?

Eine typische Lungenentzündung, die meist bakteriell verursacht ist, fällt durch Husten mit oder ohne Auswurf und plötzlich einsetzendes, hohes Fieber mit Schüttelfrost auf. Die Atmung ist beschleunigt, eventuell tritt Atemnot auf. Bei Kindern kommt oft ein pfeifendes Geräusch in der Ausatmung dazu, das Giemen genannt wird. Der Betroffene fühlt sich sehr schwach und macht einen deutlich kranken Eindruck. Beim Atmen können Schmerzen auftreten. Bei einer viralen Pneumonie ist das Fieber eher niedrig, der Husten trocken und der Betroffene ist nicht ganz so stark beeinträchtigt.

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