Die Inkubationszeit einer Lungenentzündung kann stark variieren.
Je nach Erreger kann eine Lungenentzündung eine ganz verschiedene Inkubationszeit haben.

Wie lang ist die Inkubationszeit bei einer Lungenentzündung?

Wie lange es dauert, bis die Lungenentzündung nach der Aufnahme des Erregers in den Körper ausbricht, ist sehr unterschiedlich. Viren können Inkubationszeiten von wenigen Stunden bis zu mehreren Wochen haben. Bei Bakterien ist die Definition noch schwieriger.

Eine Lungenentzündung ist ansteckend

Wer eine Lungenentzündung hat, oder auch nur vermutet, daran erkrankt zu sein, sollte andere Menschen meiden. Denn eine Lungenentzündung ist ebenso wie andere Infektionskrankheiten auch ansteckend. Jedoch gibt es dabei ein Problem: Unter Umständen kann man andere Personen schon anstecken, bevor man überhaupt weiß, dass man krank ist. Das liegt an der jeweiligen Inkubationszeit der Erreger. 

Die Erreger der Lungenentzündung werden in der Regel über Tröpfcheninfektion übertragen. Das bedeutet, dass beim Niesen und Husten, aber auch schon beim normalen Sprechen die Gefahr einer Ansteckung besteht. 

Was versteht man unter Inkubationszeit?

Unter der Inkubationszeit versteht man in der Medizin die Zeitspanne zwischen der Infektion mit dem Erreger und dem Auftreten der ersten Symptome. Das bedeutet also, dass man schon krank sein kann, es aber einfach noch nicht weiß. Und in dieser Zeit kann man die Erreger auch auf andere Menschen übertragen, denn die vermehren sich bereits im Körper.

Dabei gibt es ganz unterschiedliche Inkubationszeiten abhängig davon, um welche Erkrankung es sich handelt. Influenza, also die Grippe, hat in der Regel eine Inkubationszeit von vier Tagen, während Lepra erst nach fünf bis 20 Jahren ausbrechen kann.

Daher kommt es auch bei der Inkubationszeit der Lungenentzündung darauf an, welche Erreger für die Lungenentzündung hervorgerufen hat. 

Die verschiedenen Erreger der Lungenentzündung

Pneumokokken, die häufig eine Pneumonie verursachen, sind immer im menschlichen Körper zu finden. Sie müssen aber nicht immer eine Krankheit auslösen. Erst wenn das Immunsystem aus verschiedenen Gründen geschwächt wird, lösen sie eine Lungenentzündung aus. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: 

  • eine andere Erkrankung (beispielsweise eine Erkältung im Herbst und Winter)
  • Stress und Müdigkeit
  • Alter (besonders sehr junge und alte Menschen sind häufiger betroffen)

Es lässt sich also nicht bestimmen, wie lange die Inkubationszeit in diesem Fall war. 

Dagegen kennt man die Inkubationszeit anderer Bakterien ziemlich gut. Haemophilusinfluenzae b (Hib) kann ebenfalls eine Lungenentzündung auslösen und hat eine Inkubationszeit von zwei bis fünf Tagen.

Wie lange ist eine Lungenentzündung ansteckend?

Ist die Lungenentzündung diagnostiziert und wird behandelt, kann man sich immer noch anstecken. Auch hier spielt wieder eine Rolle, um welche Art von Erreger es sich handelt. Ist die Lungenentzündung von Bakterien verursacht und bekommt der Patient ein Antibiotikum und spricht noch dazu auf dieses Antibiotikum an, ist er nach ungefähr vier bis fünf Tagen nicht mehr ansteckend.

Bei einer Lungenentzündung, die auch Viren oder Pilze verursacht wurde, ist das allerdings nicht so einfach. Es gibt aktuell nur wenige Mittel, die gegen Viren wirken können. Meist bekämpft man nur die Symptome und versucht so dem Körper zu helfen. Wenn der Patient in einem besseren Allgemeinzustand ist, hat er bessere Voraussetzungen, um gegen die Erreger anzukommen. In einem solchen Fall hängt die Inkubationszeit sehr stark von der Virenlast ab. Diesen Begriff benutzen Mediziner um zu bestimmen, wie viele Viren sich im Blut befinden. Je höher die Virenlast ist, umso ansteckender ist der Patient. Das kann jedoch nur über das Blut bestimmt werden. 

 

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