Dampf der E-Zigarette könnte Lungenentzündung begünstigen

 

Britische Studien der Queen Mary Universität London und der Universität Liverpool bestätigen, dass der Dampf der E-Zigarette das Risiko für eine Lungenentzündung erhöht. Für die Studie wurde nikotinhaltiger sowie nikotinfreier Dampf auf Nasenschleimzellen getestet. Die Versuchsreihe fand sowohl an Zellen, als auch an Mäusen und an Menschen statt. Mit dem Ergebnis: Der Dampf der E-Zigarette begünstigte das Wachstum der sogenannten Faktor-Rezeptoren auf den Schleimhäuten, welche die Haftung der Pneumokokken-Bakterien begünstigen. Es erhöht sich die Anzahl der Bakterien bei regelmäßigen Konsum der E-Zigarette. Dies kann zur Begünstigung einer Lungenentzündung führen.

Schleimhäute weisen doppelte Bakterienanzahl auf

Wie das Fachmagazin European Repiratory Journal kürzlich veröffentlichte, führte der Test mit dem Dampf der E-Zigarette an Molekülen, welche in den Atemwegen angesiedelt sind, zu weitaus mehr plättchenaktivierender Faktor-Rezeptoren. Diese werden von den Pneumokokken-Bakterien dazu verwendet, stärker an den Luftwegen haften bleiben zu können. Von dort aus gelangen die Bakterien schnell in das Körpergewebe, sodass es häufiger zu Krankheiten kommen kann. Die Untersuchungen an den Molekülen zeigen, dass sich sowohl der PAFR-Spiegel verdoppeln kann, als auch die Anzahl der Pneumokokken-Bakterien.

Ebenfalls ansteigend wirkt sich das Passivrauchen und die Luftverschmutzung durch Feinstaub auf die Faktor-Rezeptoren aus.

Untersuchungen an Menschen und Mäusen unterstreichen das Ergebnis

Eine weiterführende Studie, die an der Universität Liverpool an Mäusen und ebenfalls an Menschen vorgenommen wurde, bestätigt, dass der PAFR-Spiegel, so wie die Vermehrung der Bakterien durch nikotinfreien oder nikotinhaltigen Dampf stark ansteigt. Es erhöhten sich die Werte bei den getesteten Mäusen deutlich, so dass es schneller zu Krankheiten und Infektionen kommen kann. Siebzehn Testpersonen, zu denen zehn Nutzer von nikotinhaltigem Liquid waren, eine Testperson die E-Zigarette nikotinfrei nutze und sechs weitere Personen zu den Nichtrauchern gehörten, bestätigten die bisherigen Testergebnisse. Nachdem in fünf Minuten circa zehn Züge mit der E-Zigarette genommen wurden, stieg der vorab gemessene PAFR-Spiegel bei den Rauchern um das dreifache an.

Alternative zum Tabakrauch kann Bakterienwachstum unterstützen

Das Ergebnis der durchgeführten Studien unterstreicht, dass auch der Konsum der E-Zigarette zu starken Lungenentzündungen führen kann und das Bakterienwachstum an den Atemwegen begünstigt. Zwar wird die E-Zigarette als gesündere Alternative zur Tabakzigarette dargestellt, dennoch kann auch durch diese das Krankheitsrisiko einer Lungenentzündung erhöht werden, so Professorin Mina Gaga, medizinische Direktorin des Athens Chest Krankenhauses.

Da die E-Zigarette noch nicht lange auf dem Markt ist, können derzeit noch keine ausreichenden medizinischen Erkenntnisse über die Tabakalternative gewonnen werden. Dennoch können die beiden britischen Studien dazu dienen, Konsumenten frühzeitig zu warnen und aufzuklären.

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